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500 Angestellte

Einer der größten Autozulieferer aus Sachsen-Anhalt insolvent

Die Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH, ein bedeutender Autozulieferer in Sachsen-Anhalt, ist insolvent – fast 500 Beschäftigte könnten betroffen sein. Trotz Absatzrückgängen und Liquiditätsproblemen läuft die Produktion vorerst weiter.

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Die Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH mit Sitz in Gardelegen, einer der bedeutendsten Autozulieferer in Sachsen-Anhalt, ist insolvent. Das Unternehmen, das sich auf die Produktion von Spritzgussteilen aus Kunststoff spezialisiert hat, die vor allem in Autoinnenräumen zum Einsatz kommen, befindet sich in einer schwierigen Lage.

Die genauen Gründe für die Pleite konnte der vorläufige Insolvenzverwalter Silvio Höfer nicht nennen. Er führt „aktuelle Gespräche mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat“. Laut dem Betriebsrat des Unternehmens wurde die Insolvenz durch mehrere Faktoren begünstigt. So habe das Unternehmen Absatzrückgänge verzeichnet und mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen gehabt.

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Diese Schwierigkeiten trafen die fast 500 Beschäftigten des Unternehmens vollkommen unvorbereitet. Die Mitarbeiter hatten erst zu Beginn des Jahres von positiven Nachrichten erfahren: Noch Anfang 2024 wurde eine Lohnerhöhung von insgesamt 2 Euro pro Arbeitsstunde umgesetzt, und zum Jahreswechsel kam eine weitere Erhöhung von 50 Cent hinzu. Auch die Schichtzulage war deutlich angehoben worden.

Das Unternehmen Boryszew Kunststofftechnik Deutschland gehört zum polnischen Konzern Boryszew und hat einen großen Kundenstamm, darunter auch den VW-Konzern. Trotz der Insolvenz geht die Produktion laut Insolvenzverwalter Höfer weiter.

Sachsen-Anhalt ist besonders hart von der Krise in der Automobilbranche betroffen. Im vergangenen Jahr wurde das Magna-Werk in Roitzsch (Anhalt-Bitterfeld) mit 150 Mitarbeitern geschlossen. Zudem wird das Harzer Werk des Automobilzulieferers ElringKlinger in Thale seine Tore schließen. Das Unternehmen Bohai Trimet plant, am Standort Harzgerode (Landkreis Harz) und im thüringischen Sömmerda insgesamt 150 Stellen abzubauen.

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Doch nicht nur in Sachsen-Anhalt wird das Sterben der Automobilindustrie zum Alltag. So plant unter anderem der Automobilzulieferer Brose, aufgrund schwacher Umsätze und geringer Kapazitätsauslastung 700 Stellen in Deutschland abzubauen (Apollo News berichtete). Auch das Unternehmen Bertrandt mit Stammsitz im schwäbischen Ehningen muss in Deutschland bis zu 1200 Stellen abbauen (Apollo News berichtete).

2023 arbeiteten im Durchschnitt fast 780.000 Deutsche direkt in der Automobilindustrie, ca. 1,5 bis 2 Millionen Menschen indirekt. Millionen weiterer Arbeitsplätze hängen mittelbar an ihr. Mehr zum Niedergang der deutschen Automobilindustrie finden Sie hier.

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24 Kommentare

  • So satt

  • Man kriegt bei diesen Politclowns in Berlin so langsam zu viel. Vor der Wahl die großen Töne, nach der Wahl genau das Gegenteil von dem was sie erzählt haben. Aber der Michel ist immer noch zu gutgläubig und hält still, bis er selber seine Arbeitsplatz verliert. Es dauert nicht mehr lange, dann erkennt man den deutschen Rentner am schlechten Gebiß, weil die Krankenkassen von den NIchteinzahlern belastet werden. Wenn man sich anschaut, was einem nach 45 Arbeitsjahren übrig bleibt, ist das bei einigen genau so viel, wie unsere Abegordneten an Diätenerhöhung bekommen.

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  • Autoindustrie passé, Zulieferer Kollateralschaden, Zulieferer der Zulieferer ebenso,

    Die neue Batterieindustrie auf 4 Rädern kann kaum einer sich leisten und wer doch bekommt kein Strom dafür oder kann jenen sich dann nicht leisten.

    Das grüne Schildbürgertum.

  • Das ist der Dppelwums von Scholz und seines gleichen

  • Jetzt knallen bei Roland Habicht und seinen jüngern die champagnerkorken! Und sooooo viele Wähler sind sooo dumm um gar nicht zu merken, dass sie ein ‚weiter so‘ gewählt haben….

  • Schlagzeilen:
    WirtschaftsWoche: Rezession und Dauerkrise in Deutschland: Neuer Insolvenzrekord droht
    Handelsblatt: Mercedes: Autobauer verlagert mehr Produktion nach Osteuropa
    Handelsblatt: „Der Euro wird eine richtige Schwachwährung werden“
    Handelsblatt: Volksabstimmung Schweiz: Schweizer gegen massiven Umbau der Wirtschaft für die Umwelt
    Merkur: CO2-Preis steigt: Rechnen Sie mit einer Verdoppelung der Heizkosten

  • Hauptsache Geld für Rüstung. 😣

    18
  • Für Lastenräder braucht es keine Kunststoff Materialien, oder andere Autoteile also kein Problem.

  • Das sind inzwischen Meldungen die ihr zwischen Regionales und dem Kreuzworträtsel unterbringen könnt. Interessiert niemanden mehr…

  • „Nur“ 500 Mitarbeiter betroffen? Bei den Zahlen, mit denen unsere vielleicht neue Regierung jongliert, werden die das kaum zur Kenntnis nehmen . Man ist ja zu Grösserem geboren.

  • Wenn die Autoindustrie wegen dem VerbrennerAUS endgültig zum erliegen kommt, gehen in Deutschland die Lichter aus. Dann finden wir uns alle irgendwann früher oder später in Stuhlkreisen wieder und lesen gemeinsam den Koran – denn mit Arbeit ist dann hier nichts mehr.

  • Macht nix, wir bauen einfach ein Windrädle aufs Firmengelände und feiern darunter ein Fest für Offenheit, Toleranz und die queere Community!

    „Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt vollends.“ – Bismarck

  • Tut mir leid aber ich versteh die ganze Automarkt-Industrie nicht. Es kann doch nicht sein, dass man sehenden Auges vollkommen verblödet mit 200 nicht an sondern gleich durch die Wand fährt. Es kann doch nicht sein, selbst wenn diverse CEO´s einen Dachschaden haben, zumindest Aufsichtsräte und Aktionäre schon vor Jahren aufschrien.
    Wir brauchen zu dem ganzen Green-Deal usw Schwachsinns-Geschwätz beim Auto nicht diskutieren, denn das Thema kann man vollkommen anhand Zahlen und Daten betrachten und vergleichen. Der Top Experte (und zwar ein echter) zum Thema KFZ ist Prof.Indra. Er hat nicht umsonst seit 40 Jahren den Lehrstuhl an der TU und er hat das bereits mehrmals in Interviews mittels Zahlen und Daten erklärt, dass es mit der aktuellen Technologie keinen Unterschied zwischen Elektro und Verbrenner bezüglich Emissionen etc gibt, sondern ganz im Gegenteil mit der Stromproduktion dazu gerechnet, die Elektrokarre sogar schlechter dasteht.
    Wollen alle nur der Ursel gefallen ?

  • Zulieferer leben von der Hand in den Mund und sind faktisch jeden Monat insolvent wenn nicht regelmäßig Aufträge nachkommen.

  • ui das muß das grüne Wirtschaftswunder sein

  • „Wir brauchen Panzer“ (Anton Hofhund ,von Rheinmetall)

  • Wie lange schauen wir noch zu bevor wir sie stürzen. Der nächste Raub unseres Zukunftsgeldes steht kurz bevor. Die Demokratie wir von Links demontiert.

  • Na, wann wachen die Letzten auf? Noch nicht genug? Was macht Haseloff, nichts! Er versucht sich mit seinen schwarzen Horden bis ins kommende Jahr zu retten!
    2026 in Sachsen-Anhalt muss der Start in eine blaue Zukunft beginnen und die Ära wird beginnen!

  • weis das der hampelmann…. alice hilf uns idioten auf den rechten weg…

  • Bayer machte 2024 unterm Strich einen Verlust von 2,6 Milliarden Euro.
    Im Rahmen des Umbaus sind 7000 Stellen gestrichen worden, vor allem im Management. Die Glyphosat-Klagen nehmen zu.
    Die Aktie legt dennoch zu… (RP)

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